Drei Gründungsanläufe

Die offizielle Eröffnung der Freien Waldorfschule Ludwigsburg fand am 7. September 1979 statt. Doch bereits 1947/48 und 1950/52 gab es erste Anläufe zu einer Schulgründung. Der dritte Gründungsversuch nahm seinen Anfang im Herbst 1976, als sich zum ersten Mal die Elterninitiative „Arbeitskreis Waldorfschule“ traf, um einen pädagogischen Arbeitskreis und einen Schulverein zu gründen.

Bis Räumlichkeiten für die Schule gefunden werden konnten, waren viele Gespräche nötig. Der erste Standort in der Bönnigheimer Straße wurde damals noch mit Baracken bestückt, die von Eltern in Leonberg abgebaut, nach Ludwigsburg transportiert und dort in Tag- und Nachtarbeit wieder aufgebaut wurden.

Zwischen diesen Baracken entstand ein Schulhof, auf dem sich am besagten 7. September 1979 die Eltern mit ihren rund 140 Kindern versammelten. Die Kinder, aufgeteilt in vier Klassen, hörten bei offenen Fenstern im kleinen Saal ihrem Klassenlehrer zu, während die Eltern draußen lauschten. In diesem Provisorium lebte die Schule bis zum Jahr 1987.

Am 27. Februar 1987 fand die Grundsteinlegung der heutigen Freien Waldorfschule Ludwigsburg in der Fröbelstraße statt. Am 10. Oktober des Jahres zogen die Klassen 7 bis 12 in den Neubau um. Dieser besondere Umzug ist auch heute noch vielen Beteiligten im Gedächtnis, denn alle Schüler trugen ihre eigenen Stühle vom Altbau in der Bönnigheimer Straße ins neue Schulhaus in der Fröbelstraße – immerhin ein Weg von anderthalb Kilometern.

Im neuen Zuhause wurden dann Festsaal und Mensa ausgebaut und eine Kernzeitbetreuung eingeführt. Mit dem Bau des Waldorf-Kindergartens konnten schließlich die Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche verschiedener Altersgruppen an einem Standort abgerundet werden.

„Wenn man die richtigen Entscheidungen für die Zukunft treffen will, dann sollte man auch die Vergangenheit kennen.“